Justin der Braune geht (vorerst) - kommt Alexander der Neue?

Justin der Braune geht (vorerst) - kommt Alexander der Neue?

In den letzten Woche wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen Justin Cedric Salka ermittelt. Salka soll "Hitlerbilder" in einem Chat geteilt haben, so der Verdacht. Nicht weiter verwunderlich, wenn man unsere Dokumentation in den letzten Jahren verfolgt hat.

Nun ist Salka von seinen Parteiämtern und seinem Sitz im Hachenburger Stadtrat zurückgetreten, um sich im Schoß seines Lehrherren Andreas Schäfer zu "sortieren und später wieder angreifen" zu können. Damit brüstet sich Schäfer zumindest im Telegramm Chat von Dubravko Mandic [1]. Salka habe bei ihm eine sichere Anstellung, beteuert der Geschäftsmann und Inhaber von verschiedenen Hörgeräteläden. Abschließend weist Schäfer darauf hin, dass Sie bis dahin, also bis Salka wieder "angreifen" könne, vielleicht was neues haben würden.

Diese Ankündigung weckt natürlich unser besonderes Interesse – was oder wen meint Schäfer an dieser Stelle? Wir haben gegraben und recherchiert um euch eine schlüssige These zu präsentieren, was Schäfer hiermit meinen könnte.

Seitdem Salka in den letzten Wochen und Monaten nahezu komplett aus der Öffentlichkeit verschwunden ist, tritt regelmäßig ein neues Gesicht im Umfeld der AfD Westerwald und der Hassfabrik in Erscheinung.

Alexander Lehmann posiert im Juli 2021 auf einem Bild der Hassfabrik [2]. Auch während unserer Mahnwache am 26.8. vor der Hassfabrik in Hachenburg bewegte sich Lehmann am Rande der Kundgebung mit der Gattin von Andreas Schäfer, Kristina Berzina-Schäfer [3], die ebenfalls für die AfD Mitglied des Kreistages Westerwald ist. Der Kontakt zu Lehmann besteht offenkundig schon länger. Unter dem Profilbild von Lehmann kommentiert Schäfer bereits im Juni diesen Jahres [4]. In den letzten Tagen wurde Lehmann mehrfach gesehen, wie er mit Andreas Schäfer durch Hachenburg fährt. Das häufige Auftreten verwundert, stammt Lehmann doch, den Recherchen von AfD Watch Bochum zufolge [5], ursprünglich aus dem nordrhein-westfälischen Witten, ca. zwei Autostunden von Hachenburg entfernt. Ob Andreas Schäfer einen neuen Zögling gefunden hat? Die politische Vita Lehmanns dürfte Schäfer zumindest gefallen.

Nachdem erst Salka den Unvereinbarkeitsbeschluss der AfD mit der als gesichert rechtsextrem geltenden Gruppierung "Identitäre Bewegung" durch seine Aktionen in diesem Umfeld ad absurdum führte, steht ihm Lehmann in dieser Hinsicht in nichts nach. Wie einem Rechercheartikel auf der Plattform "indymedia" zu entnehmen ist, war der heutige AfDler bereits im Umfeld der NPD, der Partei "Die Rechte" und der Neonazi-Kundgebungen unter dem Motto "Tag der deutschen Zukunft" aktiv [6]. Danach zog es Lehmann ebenfalls zur "Identitären Bewegung", bis er, ähnlich wie Salka, seine politische Zukunft in der AfD fand. Für die Identitäre Bewegung war Lehmann sehr offensiv aktiv, wie ein Artikel der Rechercheplattform zur Identitären Bewegung zeigt [7].

Jetzt ist Salkas politische Karriere im Westerwald also beendet, er zieht sich zurück und just in diesem Kontext taucht ein neues Gesicht im Westerwald auf, das in seinem ursprünglichen Betätigungsumfeld im Raum Witten ebenso verbrannt zu sein scheint. Zufall? Oder doch eher strategische Verschiebung?

Wir merken uns auf jeden Fall dieses Gesicht und sind gespannt, was uns erwartet.

Klar ist, der Kampf gegen die #Hassfabrik hat kein Ende mit dem (vorläufigen) Aus Salkas – es geht gerade erst los!

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[1] Screenshot Telegram

[2] Posting der Fassfabrik vom 24.7.2021

[3] Foto vom 26.8.2021 (Kristina Berzina-Schäfer und Alexander Lehmann am Rande unserer Mahnwache gegen die Hassfabrik)

[4] Kommentare unter Lehmanns Facebook-Profilbild

[5] http://afd-watch-bochum.net/

[6] https://de.indymedia.org/node/32743

[7] http://identitaere-in-bochum.net/ (In der Suchleiste nach Lehmann suchen)

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